HSZH Reiseblog

Und dann kam der Regen…

Schon in der Nacht fing es heftig an zu Stürmen und zu Regnen. Das Zelt und Auto sind innen trocken geblieben aber das Problem begann als wir uns reisefertig machen wollten.

Allein das Zusammenpacken dauerte bei dem Wind länger und bis die Markise drin war und alles verstaut war, waren Sandra und ich bis auf die Knochen durch. 
Im Auto die Heizung auf volle Pulle und die Sitzheizung an in der Hoffnung ein wenig trocknen zu können. 
Am Abend zuvor hatte ich mich mit der Besitzerin über die Anfahrt zu sog. „Standing Stones“ (keltische Überbleibsel) ganz in der Nähe unterhalten und die suchen wir jetzt. 
Nach einem kleinen Ausflug in die schottischen Wälder (falscher Abzweig) gibt uns ein Schäfer dann die richtigen Koordinaten. 
Nach einem kurzen Marsch übers Feld finden wir sie:
Das sollen die größten und besterhaltensten Zeugnisse alter Zeit auf Kintyre sein. 
BTW: kein Schild, Beschreibung oder so. 
Nach diesem kleinen Ausflug geht’s weiter Richtung Tarbert. 
Regen und Wind nehmen zu und ab. Ein Wechselspiel des „British Summer“. 
In Tarbert parken wir am Hafen und sind mitten im Leben. 
Eine schöne kleine Hafenstadt mit vielen kleinen Geschäften und Cafés. Dazu ein kleiner Jachthafen mit schönen Booten. 
Wenn das Wetter nicht wäre…
Wir steigen einen kleinen Hügel zum Tarbert Castle hinauf. 
Zum zweiten Mal an diesem Tag sind wir bis auf die Knochen durchweicht. Den Kindern scheint das nichts auszumachen, die Spielen ausgelassen. Unsere Moral sinkt gen minus unendlich, mir spätestens seit Bäche an der Innenseite der Beine in die Schuhe laufen.
Jetzt braucht es Wärme und was zu futtern. Also ab ins nächste Lokal. 
Der erste Lichtblick des Tages.
Tee, Burger und Limo und schon sieht die nasse Welt ein wenig trockener aus. 
Nach der Stärkung geht’s ans Suchen des Schlafplatzes. 
Der örtliche „Holiday Park“, von der Tourist Info empfohlen, wird gerade erst gebaut. Genau den Charme hat es nämlich. Die Parkflächen sind aus grobem schwarzen Kies, ansonsten gibt es nichts. 
Mist.
Rechts Richtung Norden (dort soll angeblich noch ein Campingplatz sein) oder nach links alles gefahrene zurück? Argh.
Wir entscheiden und für Links und landen wieder in Muasdale, die glücklicherweise noch Kapazität Haben. 
Und nachdem die Besitzerin gehört hat, daß wir naß und nasser sind lädt sie uns kurzer Hand in ein leeres Apartment ein um uns aufzuwärmen. Eine große Geste. 
Sandra und die Kids gehen rein, während ich das Zelt aufbaue, in der Hoffnung daß es noch ein wenig abtrocknet und um zu checken, daß es von innen trocken ist. 
Mittlerweile hat es glücklicherweise aufgehört zu regnen. 
Ein anstrengender Tag geht trocken zu Ende.