HSZH Reiseblog

Moulay Idris

Heute wollen wir die älteste Stadt Marokkos besichtigen. Moulay Idris. Die Stadt wurde von Idris I. Im Jahr 788 gegründet und sein Grabmal ist ebenfalls dort. Und um das Ganze noch ein bißchen mit Abenteuer zu verbinden, entscheiden wir uns für die öffentlichen Transportmittel. Das könnte vom Eselskarren bis zum Linienbus alles sein, denn am Campingplatz ist eine Haltestelle.

Es funktioniert auch alles nach dem selben Prinzip. An die Straße stellen und warten was anhält. Viele Taxis fahren aus Meknes hier lang und haben immer Plätze frei und ein Linienbus (Nummer 15) kommt stündlich.
Ich glaube wir stehen keine 15 Minuten und ein Taxi mit 4 freien Plätzen hält an. Wir steigen ein (5MAD pro Sitzplatz) und ab nach Moulay Idris.

Selbst fahren ist schon sportlich hier – gefahren werden noch mehr.

Wir steigen im Zentrum am Taxistand (große Ansammlung aller Taxis) aus und werden natürlich gleich von Leuten umringt mit „beste Führung“. Wir haben gelernt grimmig zu gucken und weiter unseren Weg zu gehen. So die Theorie. Wir laufen über den Souk und eine Minimedina auf einen großen Platz.

Wir schauen uns um und laufen in eine Sackgasse an deren Ende ein kleiner Parkplatz ist.

Das wohl noch am weitesten verbreitete Transportmittel.

Von hieraus hat man zwar einen tollen Blick ins Tal – aber weiter geht es nicht. Also zurück zum großen Platz und weiter suchen. Es soll hier ja das Grabmal und eine große Moschee geben und in den Gassen der Stadt auch Aussichtsterassen. Wir lachen uns also doch einen Guide an und los geht‘s.

Der Eingang zur Moschee

Hier sehen wir den prunkvollen Gang zum Eingang der Moschee. Sie wird durch einen großen Holzbalken versperrt. Muslime dürfen weiter – Christen und Andersgläubige nicht.

Weiter geht es durch die Gassen den Berg hinauf zu ein paar Aussichrspunkten.

Die Moschee ist häufig grün eingedeckt in Marokko.
Eine Seltenheit – ein rundes Minarett.

Auf dem Minarett sind sowohl arabische als auch Berber Schriftzeichen zu sehen.

Unser Guide erzählt uns, daß Moulay Idris bei den Mouslimen auch als Walfahrtsort gilt. Alle die es sich nicht leisten können nach Mekka zu reisen, reisen hier hin. Und mit Ende des Ramadan findet hier ein großes Festival statt.

Immer wieder sieht man vereinzelt Mosaike oder zumindest tolle Fliesenarbeiten.

Wir steigen wieder hinab zum großen Platz und kommen zum Eingang der Moschee zurück.

Hier ist auch der Eingang zum Königspalast.

Hier residiert der König und/oder Teile seiner Familie wenn sie über das Land reisen.
Wir verabschieden unseren Guide (nach Bezahlung von 150 MAD) und als letzten Tip zeigt er uns ein Restaurant, welches für die Touristen geöffnet hat – allerdings gibt es nur Getränke. Und so kommen wir zum ersten Mal dazu uns hinzusetzen und einmal das Nationalgetränk zu verköstigen: Thé a la mente.

Frische Minze mit heißem Wasser überbrüht und viel Zucker.

Nach der Pause laufen wir noch über den Souk zurück zu den Taxis und decken uns noch mit Frisch gebackenem Brot ein. Dieses wird ab der Mittagszeit überall verkauft in Vorbereitung auf das Fastenbrechen. Wir haben das schon ein paar mal gekauft und es ist sehr lecker.

Wir buchen ein Taxi, lassen uns zum Campingplatz fahren und verbringen den Nachmittag mit Ostervorbereitungen.

Und da wir so tolles Wetter haben komme ich endlich dazu mal meine neue Errungenschaft auszuprobieren – die mobile Solaranlage, die unsere Zusatzbatterie laden soll. Ein weiterer Schritt Richtung Autarkie.

Funktioniert super.