Wir werden unsanft durch Sturmböen geweckt. Es zerrt mehr als heftig an unserem Zelt, denn leider sind wir durch unsere Aufbauhöhe über dem Deich und wir stehen quer zum Wind. Sehr ungünstig. Also raus und abbauen. Das Zelt ist immerhin schon 10 Jahre alt und hat zwar schon Stürme überstanden aber die Boen sind zu stark.
Wir schmeißen unsere Sachen nach unten auf die Kinder und packen. Danach setzen wir uns zum Trocknen und Aufwärmen in den Gemeinschaftsraum.
Wir kochen einen Kaffee und backen in völliger Windstille ein Brot. Wenn es nicht vier Uhr morgens wäre, an sich sehr lustig.
Um fünf gehen wir duschen, ganz in Ruhe mit warmen Wasser.
Um acht wecken wir die Kinder zum Frühstück. Leider fängt es jetzt zusätzlich auch noch zu regnen – waagerecht. Brrrr.
Wir kommen heute früher als geplant los und wir rollen langsam Richtung Vatnshellir, unserem ersten Punkt für heute.

Wir folgen der 574, passieren damit unseren westlichsten Punkt auf unserer Reise und halten am Saxhóll.

Unter starkem Wind mit Regentropfen steigen wir aus. Wir können hier einen Vulkankrater erklimmen.




Wir folgen weiter der Straße an der Südküste und fahren zum unserem nächsten Ziel.
Der Vatnshellir- eine Lavahöhle, die wir besuchen werden. Wir sind zu früh dran und warten bei Mistwetter bis wir dran sind.

Man bekommt eine Taschenlampe und einen Helm und den freundlichen Hinweis sich warm anzuziehen, denn es ist nass und hat 3° in der Höhle.
Mit einem Guide geht’s los. Wir steigen durch insgesamt 3 Kammern.

Es ist wirklich kalt und nass. Noch schlimmer als gerade an der Oberfläche. Aber sehr spannend, denn diese Höhle ist durch unterschiedlich abkühlende Lava geformt worden. Sie ist ca. 8000 Jahre alt.



Immer wieder gibt es kleine Erklärungen, was es zu sehen gibt. Unterschiedliche Mineralien, Gasblasen im Stein. Alles sehr kurzweilig.


Wieder zurück an der Oberfläche merkt man den Temperaturunterschied. Es fühlt sich kurz warm an.
Wir rollen weiter und machen einen kleinen Stop am Leuchtturm von Malarriff.


Durch den starken Wind ist das Meer ziemlich aufgewühlt.

Bei einem kleinen Spaziergang durch die Dünen erhalten wir einen tollen Blick auf eine Felsformation.

Danach geht’s zu der Pferderanch Stóri Kambur. Wir erfüllen heute den Wunsch einen Isländer am Strand zu tölten. Ich plapper nur nach, aber Pferdefreunde wissen Bescheid.



Das Wetter bessert sich so langsam. Der Blick auf den Snæfellsjökull bleibt uns aber leider verwehrt. Die Wolken sind verdammt niedrig.
Im Landesinneren soll es besser sein, daher fahren wir noch eine Stunde bis Snorrastadir.

Hier gibt es eine große Scheune, die als Aufenthaltsraum und Küche dient. Schnell was zu essen zaubern und dann poofen. Diesmal schaue ich aus welcher Richtung der Wind kommt und richte das Auto mit der Schnauze dahin aus. So kann der Wind ggf. besser und ohne Krach über das Zelt streichen.

