HSZH Reiseblog

Die Medina von Fès

Am Vortag hatten wir ja schon einen Transfer, sowie einen Guide durch die Medina gebucht. Den Vormittag verbringen wir ruhig und ausgedehnt auf dem Campingplatz. Wir waschen Wäsche und die Kids spielen am vorbeifließenden Fluß.
Gegen Mittag erkundigen wir uns nach unserem Transfer und wir bekommen die Auskunft, es wird marokkanische 14:00 Uhr. Um halb drei gehts dann ins Taxi und dieses kippt und direkt vorm Eingang der Medina raus. Dort treffen wir „Ali“ unseren Guide.

Er spricht passabel deutsch und wir tauchen ein in die Medina.

Tatsächlich empfinde ich die Medina als relativ leer, wir kommen gut durch. Nur ein paar Engstellen gibt es. Durch die berühmten „Abteilungen“ der Holzarbeiter, der Schlosser und Weber geht es mit einem Affentempo.

Vorbei an prunkvollen Toren (meist einer Moschee, die wir nicht betreten dürfen), an Brunnen und kleinen Läden geht es ins Gerberviertel. Dort bekommen wir frische Minze in die Hand, falls die Gerüche zu schlimm werden. Immerhin gerben sie mit Taubenmist.

Wir betreten einen großen Showroom, anders kann man es nicht nennen, und bekommen ein paar Fakten. Gegerbt wird ausschließlich mit Naturprodukten und natürlichen Mineralien für die Farbe. Ab und zu weht ein fieser Geruch durch den offenen Laden und natürlich wird erwartet, daß man was kauft. Dem können wir uns glücklicherweise entziehen, als eine größere Reisegruppe den Laden betritt. Weiter geht es zu den Webern. Auch hier der obligatorische Besuch eines Laden.

Klar – schon tolle Stoffe, aber kein Interesse. Und wieder rettet uns die nächste Reisegruppe.

Es ist mittlerweile schon fast sechs und die Rückfahrt steht an. „Ali“ erklärt uns, daß wegen Ramadan sowie so jetzt alles schließt und alle zum Fastenbechen nach Hause gehen. Das Taxi nimmt uns auf und wir fallen abends ziemlich geschafft ins Bett.