HSZH Reiseblog

Schlafen unter Korkeichen

Heute Morgen haben wir in Rekordzeit gepackt, unbeabsichtigt, und haben schon um halb zehn Mataró Richtung Cerbère verlassen. Ziel sind ja die Salzseen, aber während der Recherche bin ich über die Côte Vermeille gestolpert, die bekannt ist für den Ockerabbau, die Fischerdörfer und die schönen Farben von Licht und Landschaft. Damit war dann auch klar, dass ich da hin muss… Ich hatte die Route extra so geplant, dass sie uns entlang der Küste führen würde, was mir einige Serpentinen beschert hat, manche so schmal, dass ich nicht in einem Zug ‚rum kam und nochmal zurück setzen musste… aber die Landschaft ist wirklich schön und das Meer hat eine satte tolle Farbe. Auf den ersten Kilometern dachte ich allerdings manchmal, ich bin auf dem Weg ins Death Valley :

Entlang der Strecke, noch in Spanien, kamen wir an einem Lidl vorbei und da wir totally out of everything waren… und wie es der Zufall so oft will, findet man so die tollsten Sachen! Wir erinnern uns, wir sind in einem Discounter:

Völlig klar, dass ich daran nicht vorbeikam!

Auch das anhalten bringt oft kleine Details: bei uns erfrieren die und werden nie so groß!

Natürlich viel später als vom Navi prophezeit kommen wir an den ersten Zielpunkt: Cerbère. Ultraschön und der erste Strand innerhalb eines Ortes, der nicht total voll ist. Wir bekommen sogar einen Parkplatz unter Palmen in der ersten Reihe: und die Kids sind irgendwann total nass !

Es geht weiter, der nächste Punkt heißt Collioure (ich hab noch nicht raus, wie man das ausspricht). Ich sag nur mega! Zwar voll, aber sehr schön mit winzig kleinen Straßen und Geschäften, Festung direkt am Hafen, Spielplatz, Karussell, was will man mehr?!

Und dass in Frankreich der Defender gar nichts besonderes ist, sieht man schon daran, dass sogar die Feuerwehr damit fährt:

Jetzt ist es Zeit, einen Campingplatz zu suchen, auch wenn wir noch keinen Salzsee oder einzigen Flamingo gesehen haben! Wir stranden schließlich in Argelès sur Mer. Und nachdem wir das obligatorischen Zieren an der Rezeption, das endlose Prozedere des Platzaussuchens und Bezahlens hinter uns haben, neben dem bezahlen eines stolzen Preises, haben wir endlich einen Pitch für die Nacht. Nachdem die Kinder die traditionellen französischen Toiletten bestaunt haben, gehts erst mal ins Wasser und dann… Schokomonde für die Kinder und Paella für mich!

Die Kinder hatten schon beim ankommen gesagt, dass die Bäume wie geschält aussehen würden, aber erst beim Abendessen sehe ich was sie meinen: der Campingplatz wird beschattet von Korkeichen, die auch geerntet werden!

Und das Zirpen der Zikaden begleitet uns… Sandra